Das schützenswerte Haus aus dem Jahre 1872 in der Altstadt von Burgdorf ist Teil der historischen Baugruppe des Schlosses, der Stadtkirche und der Ober- und Unterstadt. Es ist eines der wenigen einseitig orientierten Häuser in der Schmiedengasse und wurde gleichzeitig mit seinen drei, das Geviert prägenden, Nachbarhäusern gebaut. Das Haus diente einfachen Leuten als Unterkunft. Es steht seit geraumer Zeit leer und ist sanierungsbedürftig.

In seinem Innern beherbergt das Gebäude pro Etage je eine Wohnung und im Erdgeschoss einen Gewerberaum. Auf Basis detaillierter Aufnahmen und einer Zustandsanalyse werden Fassade, Treppenhaus und Wohnräume sanft erneuert und die verschiedenen unpräzisen Umbauten wieder entfernt. Die neue, auf der historischen basierende Eingangsfront aus Eiche reiht sich ein in die Tradition der Schaufronten der Altstadt.

Im rückwärtigen Bereich werden in jede Wohnung eine Dusche und eine Küche eingebaut. Dieser zeitgenössische Einschub ist in der Materialität und Farbe ablesbar und schafft ein spannungsvolles Verhältnis zwischen Alt und Neu. Die zugefügte Schicht bildet den diskreten Hintergrund und eine Wertschätzung für die Schönheit des Alters. Wir begegnen allen Unregelmässigkeiten des Bauwerks mit Minimalismus und schaffen damit eine zusätzliche Dimension, die die Räume zu gemütlichen Behausungen machen.